Inhalte
Schönheit ist relativ. Es gibt Leute, die verschmierte Häuser als Kunst betrachten, während wiederum andere Graffiti-Malereien als Delikt ansehen. In gewisser Weise hat jeder seine vorgefertigte Meinung von der Welt und seinen natürlichen Regelmäßigkeiten. Berlin als Stadt zu beschreiben ist allerdings schwierig. Sie ist lebendig, voller Entdeckungsmöglichkeiten, gesellig und von einer hohen Dichte an multikulturellen Einwohnern geprägt und das Stadtleben kann sich durchaus sehen lassen.
Wenn man an Berlin denkt, denkt man an das Brandenburger Tor, an den Bundestag, die Siegessäule oder den Berliner Dom. Tatsächlich hat die Bundeshauptstadt aber weitaus mehr zu bieten, als den Anschein erweckt. Als Tourist kann man für die Zeit, die man für seinen Besuch nutzt, allerdings nur die Fassade erblicken! Um das Innenleben, die Kultur und die Menschen besser kennenzulernen, müsste man dort schon mindestens einige Jahre verbracht haben.
Stadtleben im Sommer – lebendig, aufregend
In diesem Sommer war es dann wieder soweit. Zwar war mein primäres Ziel eigentlich der schöne Stadtlauf in der Halbmarathondistanz. Dementsprechend wurde die ruhige Phase vor dem Lauf entsprechend genutzt, um die Stadt nochmals zu besuchen. Das Wetter war eine Mischung aus sehr viel Sonnenschein mit einer Abkühlung durch dicke Regenwolken. Für den Sommer ist eine gewisse Feuchtigkeit bei höheren Temperaturen natürlich eine willkommene Abwechslung!
Was mir bei meinen zahlreichen Besuchen besonders stark in Erinnerung geblieben ist: die Menschen sind außerordentlich offen und kontaktfreudig – egal woher sie kommen. Teilweise lausche ich in der U-Bahn den Gesprächen und Monologen der Stadtmenschen, die mehr von ihrer Gedankenwelt preisgeben als einem lieb sein kann. In gewisser Weise spiegelt sich das kulturelle Stadtbild auch im allgemeinem Verhalten der Menschen in dieser lebendigen Stadt wieder.
Die Beschäftigung mit der eigenen deutschen Geschichte
Das Leben geht weiter. Doch man spürt als Tourist sehr stark, dass eine gewisse Verantwortung gegenüber der eigenen Geschichte stark ausgeprägt ist. Während man in vielen westlichen Nationen kaum Gedenkstätten und Relikte der jüngeren politischen Geschichte erkennt, zeigt sich Berlin von einer anderen Seite. Man ist sich bewusst über die Gräueltaten der Vergangenheit und errichtet zu Ehren der Kriegsopfer Orte zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Dementsprechend findet man in Berlin an vielen Stellen etwas, was an die eigene Vergangenheit erinnert! Für Touristen und Besucher sind diese Gedenkstätten natürlich alles andere als ein Freizeitvergnügen. Doch sie erinnern die Menschen immer wieder daran, ihre Mitmenschlichkeit und die Verantwortung für ihr Handeln gegenüber anderen zu reflektieren.
Eine Stadt, die lebt und sich weiterentwickelt
Schönheit liegt im Auge des Betrachters und das gilt auch für das Stadtleben in der Hauptstadt. Weltstädte wie Rom, Paris, Prag oder Rom haben ihr eigenes Gesicht durch die architektonischen Kunstwerke, durch ihre besonderen kulturellen Eigenschaften. Berlin muss aber in dieser Liste sich nicht ausschließen. Sie hat zwar nur eine überschaubare Anzahl an Sehenswürdigkeiten, aber ist dafür vom pulsierenden Stadtleben geprägt. Als Fotograf trifft man auf eine Vielzahl an faszinierenden Entdeckungen, die einen immer wieder staunend zurücklassen. Berlin kann man am besten nur erleben, wenn man eine gewisse Spontanität in den Tag legt.
Hier sind einige Eindrücke vom Stadtleben in Berlin: