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Daheim ist da, wo man hingehört! Und unabhängig davon, ob sie in einer Hütte oder in ihrer Villa ihr Dasein fristen, ist das eigene Zuhause ein besonderer Ort, in der manchmal der Charakter eines Menschen in faszinierender Form zum Ausdruck gebracht wird. Den ganzen Raum wie bei den Wohmagazinen zu fotografieren, wäre bei so einem Fotoblog natürlich nicht sonderlich spektakulär, wenn nur eine Wohnung fotografiert. Aber dennoch kann die Fokussierung einiger Objekte eine spannende Angelegenheit sein! Das Alltagsleben nehmen wir Tag für Tag als selbstverständlich an und trotzdem empfinden wir ein gewisses Unbehagen, wenn die Dinge aus ihrer gewohnten Laufbahn geworfen werden. Manche Menschen sind Ordnungshüter und sorgen dafür, dass die Wohnung schön geräumig ist. Andere fühlen sich als Messy wohler! Das Wohlfühlerlebnis im eigenen Zuhause ist subjektiver Natur und das Design der Wohnung ist natürlich nicht dem Zufall überlassen, wenn man das Design der Wohnungen ansieht.
Eine Fototour durch das Zuhause
Auf fototechnischer Sicht bietet der eigene Wohnraum einen schönen Spielplatz für Experimente und diversen Einstellungen an der Kamera. Hergenommen habe ich für das Zuhause meine Canon EOS 600D Kamera mit einfachem Kit-Objektiv, um auf simple Weise die Dinge zu fotografieren, die man normalerweise nicht so registriert, wenn man darauf hinweist! Die Wohnung wurde vor einigen Jahren von Handwerker neu saniert und ist immer noch unter meiner Hand in der Renovierungsphase. Auch wenn das Design ein wenig chaotisch wirkt: jeder Gegenstand und jedes Gerät zuhause hat seine eigene Geschichte, mit der ich mich vollkommen identifiziere und im eigenen Zuhause lassen sich unübersehbar die eigenen Reiseerlebnisse rund um den Globus entdecken! Welche Farbkombination zu Hause für die Bilder von Relevanz ist, welche Fotoeinstellungen die Bilder am prägendsten sind gehört hier zum geschulten Auge eines Fotografen.
Trivial, banal und langweilig?
Klar könnte man sagen, dass das Fotografieren eines Gegenstands ohne große Effekte und ohne Überraschungsmomente eben zu den unspektakulären Bildern gehört, die in der Fotosammlung schnellstmöglich wieder gelöscht werden. Doch schaut man sich die Welt der Kunstgemälde an, erscheinen Banalitäten und Trivialitäten plötzlich in einem anderen Licht. So wurde das Bild „Orange, Red, Yellow“ von Mark Rothko für rund 87 Millionen Dollar versteigert. Würde man ohne Vorkenntnis das Bild nur anschauen, käme man nie auf die Idee, dass solche Bilder wertvoll sind, wenn man nur die Handwerkskunst mit aufwändigen Porträtzeichnungen vergleicht, die Straßenkünstler in Paris spielend beherrschen: Der Wert eines Bildes wird an diversen Faktoren berechnet. Unkalkulierbar ist allerdings das subjektive Empfinden, das beim Käufer mit seiner Zahlungsbereitschaft verknüpft ist.
Und in gewisser Weise funktionieren Fotos auf diese Weise. Die einen halten es unbrauchbar, der Rest für nicht sehenswert und doch kommt immer wieder ein kleiner Rest hinzu, der beim Bild stehen bleibt und die Objekte auf dem Bild anstarrt. Kunstbanausen wollen nicht interpretieren oder bestimmte Beobachtungen mit anderen subjektiven Empfindungen verknüpfen! Aber auch Kunstliebhaber und Leute, die die Fotografie lieben, verstehen nicht immer die Motive und Ansätze des Fotografen und seine Intention. Und ich bin mir auch sicher, dass die Leute auch meine Fotos vom Zuhause schwer interpretieren können, wenn sie die Bilder sehen.
Jedes Bild hat eine bestimmte Botschaft
Bei den gezeigten Bildern wurden diverse Fotoeinstellungen vorgenommen: unterschiedliche Blendenwerte, Helligkeitseinstellung, Farbfilter, Anpassung der Brennwinkel, die Anpassung der Verschlusszeit mithilfe von Stativen oder die Positionierung der Kamera an der richtigen Stelle war durchdacht und beabsichtig. Aber auch das Zufallsprinzip spielt in der Fotografie eine wichtige Rolle! Und genau darauf kommt es manchmal in der Fotografie auch an, dass man bei scheinbar banalen Objekten immer wieder beim Fotografieren die beste Einstellung vornimmt und die Bilder hinterher nach seinen Vorstellungen kreiert. Ehrlich gesagt ist die reine Abbildung der Realität nicht sonderlich spektakulär. Doch gelingt es dem Fotografen mit den Bildern das Auge des Betrachters auf mehrere Fixpunkte haften zu lassen, erscheinen die Bilder doch nicht ohne Zusammenhang in diesem Artikel.
Die Bilder wurden zwar alle fast zeitnah geschossen und doch erkennt man scheinbar unterschiedliche Tageszeiten. Aber was für Nichtkenner meiner Wohnung interessant wäre: könnt ihr anhand der Bilder den Raum vom Zuhause rekonstruieren? Einige Gegenstände habe ich bewusst mal weggelassen!