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Die Freude ist groß, wenn die erste Spiegelreflexkamera gekauft und ausgepackt wurde! Und natürlich möchte man losziehen und möglichst viele tolle Fotos schießen, sei es die kleine Wasserflasche auf dem Tisch oder ein schönes Porträtfoto von den liebsten Mitmenschen. Fotografieren kann am Anfang unendlich viel Spaß machen. Doch so groß die Freude auch ist, so groß sind auch die Anfängerfehler! Ich habe einige aktuelle Bilder mit meinen ersten Fotos verglichen und weiß genau, mit welchen Herausforderungen Anfänger in der Fotografie zu kämpfen haben. Die will ich euch aufzählen und hoffe, dass ihr sie bei den ersten Malen vermeidet!
Typischer Fehler: ruhige Hand beim Fotografieren
Wenn ich Auto fahre und den Lenker nicht ruhig und sanft lenke, gleite ich bei der nächsten scharfen Kurve aus der Bahn. Genauso ist es beim Klavier spielen oder beim Fotografieren. Zwei ruhige Hände sind also beim Fotografieren gefragt. Und das gilt besonders bei bewegten Objekten wie Menschen oder Tieren. Die Kamera die ganze Zeit hin- und herzuwackeln ist im Hinblick auf das Bildresultat nicht sehr förderlich und dementsprechend sehen die Bilder aus. Darum: haltet die Kamera fest in der Hand, visiert das Objekt an und wenn es im zentralen Fokusfeld ist, schießt los! Wie die Bilder dann aussehen, wenn die Hände zu sehr zittern, lässt sich an folgenden Bildern gut erkennen.
Als abstrakte Kunst kann man die Bilder nicht bezeichnen. Sie sind schlichtweg einfach unbrauchbar! Besser, aber auch schwierig zu schießen, ist das folgende Bild mit der fliegenden Möwe. Der Hintergrund mit den Leuten wurde bewusst unscharf gestellt und die Möwe in den Zentrum gesetzt. Perfekt ist das Bild nicht. Doch man kann deutlich erkennen, dass ich auf den richtigen Zeitpunkt gewartet habe, bis die Möwe vorbeifliegt. Wer noch Fingerspitzengefühl zeigt, kann einen Schwarm von Möwen beispielsweise im linken Bereich im Messfeld fokussieren und schießen! Dafür braucht man Geduld und das passende Timing zur ruhigen Hand.
Weiterer Fehler:Vielzahl an Zubehörteilen
ISO-Wertanpassung, Blende, Verschlusszeit, verschiedene Kamerafunktionen ( Porträts, Nachtbilder, Programmautomatik), Kreativfilter und andere Funktionen sind nützlich und die jeweiligen Optionen beim Fotografieren zu nutzen und sich über die Zeit damit zu beschäftigen ist sinnvoller als Geld für Blitzgerät, 2-3 andere Objektive, Ständer, Belichtungslampen oder sonstige Zubehörteile auszugeben. Das alles braucht ihr nicht. Ich habe ein Jahr lang nur mit einem Objektiv fotografiert und einzelne Fotooptionen so intensiv genutzt, dass ich ein Feingefühl für schwierigere Motive entwickelt habe! Sogar beim Fotoshooting sind keine tausend Zubehörteile oder scheinbar nützliche Sachen wie Gegenlichtblenden nötig (zumindest nicht am Anfang)! Alles was ihr braucht, ist eure Kamera, euer Auge für das Motiv und das Objekt! Und schießt ruhig tausend Bilder vom selben Motiv. Probiert mit der Zeit andere Funktionen aus und die Fotos werden mit denselben Objektiven noch besser!
Häufiger Fehler: schlechte Lichtanpassung bei Gegenlicht
Das Zusammenspiel der Kamera mit dem Gegenlicht ist nicht immer ganz einfach und hier entstehen sehr häufig Fehler, die sich in den Bildresultaten auswirken. Als Gegenlicht werden Lichtquellen beeichnet die direkt auf das Fotoobjekt leuchten oder in unmittelbarer Umgebung liegen. Beispiel: ihr fotografiert eine Person und hinter dieser Person erstrahlt ein Scheinwerfer, der direkt auf die Person gerichtet ist. Im ungünstigen Fall können durch das Gegenlicht Farbreflexe entstehen, die das Objektbild unscharf darstellen. Auch ein häufiger negativer Effekt ist ein geringerer Farbkontrast, bei der das Objekt auf dem Bild dunkel erscheint. Deshalb sollte schon am Anfang der jeder Fotokarriere der Fokus besonders auf Licht und Gegenlicht gesetzt werden. Bei AF-Messfeldern wie bei der Canon EOS Kamera sollten Bildpunkte manuell gesetzt werden und der Fokus auf das Objekt zielgenau gerichtet sein.
Nehmt euch ruhig Zeit zum Fotografieren
Sowas sehe ich immer häufiger, wenn ich durch die Stadt laufe. Leute laufen an einer interessanten Sehenswürdigkeit vorbei, holen ihr Handy raus, schießen auf in locker-lässiger Weise mal auf die Schnelle das Bild und gehen weiter ohne das Bild genauer anzusehen. Diese Beobachtung ist erstaunlicherweise auch beim Fotografieren mit Spiegelreflexkameras zu sehen, wo der Sichtmodus auf den Display rübergeschwenkt wird und man gar nicht das Auge an die Kamera halten muss. Kann sinnvoll sein, wenn man auf einem Konzert in der Stehmenge ist und die Kamera über den Köpfen der Leute gehalten wird. Aber ehrlich: schießt man damit tolle Bilder? Wohl kaum. Deshalb nehmt euch die Zeit fürs Fotografieren! Geht in die Hocke, setzt euch hin, fokussiert das Objekt einige Sekunden lang, zoomt mit dem Objektiv hin und her oder stellt von mir aus mehrere Funktionen ein, um das Bestmögliche aus den Bilder rauszuholen. Aber zeigt Geduld und beobachtet euer Umfeld!